Dienstag, 13. November 2012

Worte wiegen schwer...



Was können leichtfertig, so nebenbei hingeworfene Worte anrichten?

Sie hinterlassen Spuren, das ist mir selbst erst durch ein Gespräch mit einer lieben Freundin klar geworden.
 
Die Freundin freut sich total auf einen Tapas- Abend beim Spanier hier am Ort,
mit ihrem Mann und mir…
Da war wieder das Gefühl von Angst und Flucht,
ich spürte die Verletzung von Nicole.
Nur das bitte nicht, ich will nie jemanden kränken,
so brach es aus mir heraus…
Vor etlichen Jahren, mein Mann lebte noch –
war aber schon sehr krank,
sagte ein Freund so ganz lapidar:
„wenn du mal alleine bist,
wirst du immer ein fünftes Rad am Wagen sein".

Das ist ein Satz, der trifft wie ein Schlag ins Gesicht.
Der Freund hat dieses mit Sicherheit schon vergessen,
nur mein Verhalten veränderte sich.
Ein befreundetes Paar in Wedel freute sich immer,
wenn ich bei ihnen auf einen Schnack
vorbeikam.
Diese Freundin zeigte aber sehr deutlich
durch Gesten und Verhalten -
„DAS ist mein Mann“,
ich zog mich zurück.

Nichts liegt mir ferner, als in Partnerschaften  Unfrieden zu schaffen.

Endlich habe ich es mal angesprochen,
die Furcht, vor dem 5. Rad.

Als ich das meiner Freundin Andrea erzählte,
verstummte sie zuerst -
dann kam zögernd, du hast recht…
Wie ich mich fühlen würde,
wenn ich mit den Freunden alleine unterwegs wäre…
Wenn man verstehen will, wie sich die anderen fühlen…
Dann muss man sich eben mal in die anderen hineindenken.
Vieles wird dann einfacher. Verständlicher.

Nur ich bin eben vom Herzen her, ein fünftes Rad…
Bei meinen Freunden nicht, dass ist jetzt durch unser
Gespräch leichter geworden.

Wer selber sensibel fühlt,
wird auch sensibel im Umgang seiner Sprache sein.

Das ist heute durch eine Unterhaltung sehr deutlich geworden.

Ich saß bei Freunden, trank eine Tasse Kaffee -
es wurde erzählt und gelacht.
Ich lobte den Freund, der mir sehr ruhig und
anschaulich mein Diktiergerät erklärt hatte.

Da kamen wieder einmal sehr klar zu Tage, 
wie unterschiedlich Männer und Frauen
mit den ganz alltäglichen Dingen umgehen.

Schon die nahe Weihnachtszeit führt zu unglaublichen Missverständnissen.
Die Frau, die sagt: „wir schenken uns dieses Jahr nichts“,
sie meint…“ich will keine Haushaltsgeräte“.
Natürlich hat sie für den besten aller Ehemänner ein Geschenk.
Der wieder hat eben nichts.
Die Frau ist grenzenlos traurig, der Mann aber auch und außerdem auch sauer.
Wie stehe ich jetzt da? Er ist ein Verlierer
und auch noch unsensibel.

Ich war genau so, 
habe meinem Mann vor einer Buchhandlung gelockt,
auf ein Buch gezeigt: „das hätte ich gerne“

Wie dumm von mir, da ist nur eines richtig.

„Bitte würdest du mir dieses Buch zu Weihnachten schenken, mehr nicht.
Wir machen es uns lieber gemütlich“
DAS versteht auch ein Mann.

Was aber noch viel nötiger ist, das ist Humor.
Lachen ist die beste Medizin. Was auf dem Herzen liegt,
ansprechen und gemeinsam darüber lachen.
Wer lacht kann nicht sauer und beleidigt sein.
Wer lacht, kann nicht böse schauen.
Wer lacht hat immer Recht.








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