Sonntag, 13. November 2011

Schenkt den Kindern ein paar Träume ...




Schenkt den Kindern ein paar Träume ...

Da denke ich mal sehr weit zurück. Jetzt ist es nicht so, dass ich wehleidig in die
Vergangenheit schaue und jammere wie schön alles war.
Alles hat seine Zeit.

Doch jetzt mal von Anfang an.
Ich mochte als Kind keine Milch. Es ekelte mich sogar.
Da stand dann plötzlich jeden Morgen wenn ich aufwachte
auf der Fensterbank eine grüne Glasflasche mit "Himmelsmilch" ...
das Christkind hat die extra nur für mich gebracht.
Ob ihr es glaubt oder nicht, diese Milch schmeckte wunderbar und besser
als alles was ich je getrunken hatte.
Dann verschwand wundersamer Weise in der Adventszeit jeden Tag ein Puppe,
die holte in der Nacht das Christkind. Immerhin hatte ich dreizehn Puppen.
Ich war die Puppenmutter schlechthin.
Das ging soweit, dass alle Puppen in meinem Bett schlafen mussten - schön warm zugedeckt.
Ich lag dann auf der Erde, weil für mich kein Platz mehr war.
Da griff dann meine Mutter ein und die Puppen wurden in einem Waschkorb schlafen gelegt.

Am heiligen Abend saßen dann alle Puppen mit neuen Kleidern unter dem Tannenbaum.
Wochenlang hatte meine Mutter genäht und gehäkelt,
auch als ich das längst erkannte, blieb dieser Zauber - denn es hat was mit Liebe zu tun.

Als dann meine Tochter auf das Christkind wartete, durften diese Zauber wieder Gestalt
an nehmen.
Das Christkind verlor in der Nacht mal ein Plätzchen, ein Locke oder Nüsse.
Die Puppen wurden vom Christkind abgeholt, nur ich kaufte die Puppenkleider
weil leider zum stricken keine Zeit war.
Doch die Abende waren immer mit Geschichten vorlesen
und basteln von Baumschmuck ausgefüllt.

Wenn noch heute einer meine Tochter fragen würde, welches der schönste Baum war,
dann der mit den selbst bemalten Holzfiguren , Strohsternen und Äpfeln.
Jetzt erlebte ich einen besonderen Moment.
Meine Enkelin Maya wünscht sich vom Christkind ein Hochbett.
In der letzten Woche erzählte sie mir mit großer Sicherheit,
dass Christkind bringt ein Hochbett,
sie will mit dem Christkind telefonieren.
Meine Tochter erklärte ihr zwar, das Christkind telefoniert nie mit Kindern,
doch Maya hat das wenig beeindruckt.
Vom Auto aus rief ich dann meine Tochter an, bat Maya ans Telefon
und bemühte mich nach Kräften die Stimme zu verstellen.
So telefonierte Maya dann als einziges Kind auf der Welt mit dem Christkind.

Schenkt also euren Kinder Visionen und Träume.
Das ist gleichzeitig Wärme - Liebe und Glück. Gibt es mehr?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen