Freitag, 2. November 2012

Was haben die anderen - was ich nicht habe?






Was haben die anderen – was ich nicht habe?

Wenn ich so mit den Hunden am Meer entlang spaziere,
da läuft mein Kopfkino im XXL Format.
Marlo und Frida spielen, schnüffeln…
gehen einfach ihren Bedürfnissen nach -
und ich?
Das Meer setzt so einiges frei -
Die Jahreszeit mit ihren grauen und stillen Tagen
erledigt den Rest.

Aktuell ist Anlass der Blick in den Spiegel.
Meine Haare? Die Frisur – das ist ein geht gar nicht.

Ich weiß nicht wie die anderen Menschen damit umgehen.
In Männer kann ich mich sowieso nicht hinein denken.
Welche Frau kann das schon.
Frauen verstehe ich besser, weil ich eben selbst eine bin.
Mit allen Selbstzweifeln die im Kopf Platz haben.

Die Gedanken schlagen PurzelnBaum.
Mir kommen nur Frauen entgegen, die sind jünger
(das hat wenig zu sagen. Das ändert sich)
hübscher, schöner, klüger, einfach „Hingucker“.
Die haben Männer die ihnen die Welt zu Füßen legen,
auch noch dazu auf Händen tragen.
Den Erzählungen nach, haben diese Frauen Kinder, die ihre Mütter
bedingungslos lieben, achten und ehren.

Was habe ich?
Einen „belgische Pralinen Hüft Gurt“, der kein schmückendes Beiwerk ist.
Der quält mich, wenn ich durch den tiefen Sand stampfe.
Mein Zwergfell ringt nach Luft.

Warum habe ich nicht die Haar so voll, so glänzend erotisch wie die anderen?

Der Schnitt ist auch nicht mein Liebling.
Mach weiter so Christa, lecke deine Wunden.
Ja bin ich denn von allen guten Geistern verlassen?
Ja!!!



Jetzt fange ich mal an mich selbst zu mögen und zu lieben.
Denn…
Ich bin zum Glück mit Humor gesegnet, gesund und mein Kopf arbeitet
einwandfrei.
Ich nehme mich gerne selbst nicht ernst – die anderen schon.
Bin nicht nur „Denkende“, kann auch gut zuhören.
Eines bin ich nicht, geduldig, neidisch, unehrlich, verlogen und böse.

Ich liebe doch Marlo, auch wenn auf seinem Impfpass und dem Kaufvertrag
„Havaneser“ steht, mache ich mir nicht vor.
Seine langen „Porree Piepen“ haben nix mit den kurzen Beinen der anderen
Havaneser gemein.
Doch ich liebe ihn.
Ich schätze, meine Freunde mögen mich so wie ich bin.
Denn ich mag und liebe jeden Einzelnen so wie sie/er ist.
Es ist wunderschön, dass Menschen so vielfältig und verschieden sind.
Das macht das Leben bunt.
Weiß der liebe Himmel wie ich mit dicken Wuschellocken aussehen würde.
Dann grinse ich in mich hinein.
Was sage ich immer, wenn ich den „Herbstblues“ nicht habe?

Wenn ich schon nicht mehr jung und schön bin, 

dann doch bitte witzig und charmant.
Eines weiß ich genau, meine Fellkinder lieben mich
mit allen Stärken und Schwächen – einfach nur so.






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