Freitag, 6. Juni 2014

Lebe DEIN Leben ! Frei von Angst.

Frei sein…?
Nein einfach ist das nicht.

Was ich damit meine?
Die Ängste zu bekämpfen, die Niemand verstehen kann,
der sie nicht selbst erlebt hat.
Ich kenne, nein besser ich glaubte einen Mann zu kennen,
der war fremd bestimmt von weißen Bohnen.
Diese kleinen weißen getrocknete Hülsenfrüchte.
Er machte seine Entscheidungen von der Anzahl der Bohnen ab,
die er in der Hand hielt.
Ja, war die gerade Zahl, nein, die ungerade.
Wenn noch so wichtiges anstand, mussten die Bohnen ihm den Weg zeigen.
DAS war seine Herausforderung.
Viele kennen anderes, Tunnels, Fahrstühle oder auch den Waschzwang.
Die Panikattacken über Brücken zu fahren steigerten sich zu dem Gefühl,
ich muss sterben.
Ich nahm stundenlange Umwege in Kauf, wurde geradezu findig meine Peiniger zu umgehen.
DAS störte mich immer mehr.
Ich fühlte mich unfrei, abhängig und gepeinigt.
ES ist ein langer Weg, der mit Sicherheit nicht zu Ende ist.
Vor ein paar Tagen nahm ich mein Herz in beide Hände und führ bei Preetz
über eine Brücke.
Die Panik blieb aus, doch unwohl fühlte ich mich schon.
DAS wollte ich nicht so im Raum stehen lassen.
Heute Morgen gegen 10:00 hatte ich noch keine Ahnung, was ich plante.
Das Wetter war ideal, ohne groß darüber nachzudenken, Hunde, Jacken, Kamera ins Auto.
Navi mit Fehmarn gefüttert, eine Stunde 10 Minuten und los.
Ich hab’s Niemanden erzählt und mir auch verboten kurz vor Fehmarn anzuhalten um Marlo und Frida spazieren zu führen.
Wir näherten uns der Brücke, mein Herz hämmerte und dann fing ich einfach an
laut zu singen.
Einen Text, der nur mich was angeht.
Immerhin schaffte ich es mit 70 km stur den Vordermann im Blick über die Brücke.
Dieses Gefühl?
DAS versteht nur der, der ähnliches erleidet.
Ich hielt in Burg, doch der Betrieb störte mich.
Ging etwas mit den Fellkindern am Hafen spazieren
und fuhr zurück.
Wollte einfach keine Zeit verstreichen lassen.
Dann sehr erleichtert in Heilgenhafen, den besten Backfisch überhaupt gegessen.
Den Spaziergang genoss ich sichtlich mehr als auf Fehmarn.
Egal, ich hab’s geschafft.
Meine Lieblingsbeschäftigung wird es nie werden, muss es auch nicht.
Wir zockelten, frei von jedem Pfingstausflugsverkehr Richtung Zuhause.
Jetzt bin ich erschöpft, geschlaucht, müde…
DAS ganz große Glücksgefühl ist verpufft.
Weinen könnte ich, wenn ich es zulassen wollte.
Oder doch vielleicht?