Mittwoch, 21. Mai 2014

Werfe deine Gedanken, Erlebnisse über Bord. Sei ein freier Mensch...





Sei achtsam und verbiete dir Sorgen zu haben.

    Unsere Gedanken bestimmen über unser Leben,

    quatschen überall drein,

    wissen alles besser.

    Vor allem begnügen sie sich nicht mit unserer Gegenwart,

    sondern hängen wie ewige Nostalgiker

    der Vergangenheit nach,

    oder starren gebannt in die Zukunft...



    *von Han San*

Diesen Beitrag fand ich in einer Zeitschrift, die ich sonst vorher nie gekaufte hatte.
Ich war auf ganz besondere Art überzeugt, diese Sätze meinen mich…
Jetzt wird sich der eine oder andere fragen:

Was ist daran besonderes?
Stimmt, nicht unbedingt für dich oder dich,
da kommen mit Sicherheit andere Sprüche zum tragen.

Der zweite Zufall wollte es, ich blätterte in meinem Handy nach einer Telefonnummer,
da war eine mir völlig fremde, nicht zugeordnete Nummer.
Ich rief etwas zögerlich an, wer mag sich jetzt melden?
Es war die Geschäftsnummer von meinem Niendorfer Freund Gilbert.
Ich erzählte ihm mein Kopfkino, was dieser Satz bewirkte und ich
die Absicht hätte über die Fehmarn Sund Brücke zu fahren.
Der besonnene Gilbert wusste, wenn Christa darüber nachdachte,
geht es hurtig an die Verwirklichung.
Sein Rat, es erstmal mit einer kleineren Brücke zu versuchen,
dann mit ihm und seiner Frau , meiner Freundin Iris, gemeinsam
die Fahrt nach Fehmarn zu unternehmen.
Dann wäre ich nicht alleine und könnte jederzeit das Steuer übergeben.
Das klang einleuchtend und fürsorglich.
Wenig später schickte mir Gilbert den Link, der schönsten Brücken
Schleswig Holsteins.

Ich muss sagen, es war in meinem Kopf kein zögern und zaudern,
diese Panikattacken bestimmten seit 50 Jahren mein Leben.
Sie zwangen mich Umwege zu machen, grenzten mich ein,
beherrschten mein ganzes Denken, wenn ich nur las, „Nord-Ostsee-Kanal“.
Es kam, wie es kommen musste, die Angst vor der Angst.
Atemnot, Schwindel, Todesangst…
Wer ähnliches nie verspürte, kann es sich nicht vorstellen.
Glückwunsch an alle, die von solch einer Geißel befreit sind.


Um es kurz zu machen, ich fuhr heute Morgen früh mit Marlo und Frida los, machte am Plöner See eine kleine Pipi Pause für die Zwei,
ab geht’s Richtung Preetz, wild entschlossen über die Schwentine Brücke zu fahren.
Verdammt, ich sah sie nur von unten.









Da war zu suchen, wie kommen ich auf dieses Ding?
Wenn mir vor kurzem einer gesagt hätte, ich suche einen Weg um über eine Brücke zu fahren`?
An die Stirn hätte ich mich getippt.
Ich bin gefahren.
Ein leises Magengrummeln  zeigte, so ganz normal war es nicht.
Doch ich fuhr – überlebte es.
Die Welt stürzte nicht zusammen, alles war wie immer.
Nur ich nicht, verwundert…



So fuhr ich einfach weiter, den Tag zu feiern.
Mit den Fellkindern an den Strand, der wohltuend frei von Menschenmassen war.













Wenn ich da an die Küste von Haffkrug bis Travemünde denken.
Grauenvoll für Menschen wie mich, die Stille und Frieden suchen.
Ein Abstecher nach Laboe, Häfen ziehen mich magisch an.




Dann das gleiche Spiel.
Ich musste wieder suchen, um ein zweites Mal die Brücke nach Hause zu überfahren.
Verrückt – total verrückt. Gedanken ausblenden – es sind nicht mehr meine Gedanken.




Es war kurz vor Mittag, ich denke für heute war es genug.


Die Hunde durften dann noch ausgiebig durch den schattigen Wald laufen.








Für die Beiden alles normal …
Für mich der Anfang einer neuen Zeit?

















































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