Wenn uns das Leben vor Entscheidungen stellt...

Das Leben stellt uns Aufgaben,
ich konnte sie oft nicht begreifen.
Immer wenn ich dachte, endlich läuft es so richtig rund
bekam ich was auf die Mütze.
Nicht selten hatte ich Angst mich zu freuen,
der nächste Schicksalsschlag kam ohne Vorwarnung.

Nein ich mag es nicht nach "Schwere" einordnen.
Immer riss es eine Wunde ins Herz und meine Seele zitterte.

Die Ärzte, die mir rieten den Defribillatoren am Herzen meines Mannes
abstellen zu lassen.
Er wurde mit diesem nicht "segensreichen, Leben erhaltenden"
Teil zu Tode gequält.
Ein Antrag am Amtsgericht, und zum Glück eine sensible verantwortliche
Amtsärztin, stellte mir nur eine Frage:
" wie gehen sie damit um, wenn ihr Mann eine Stunde später stirbt"?





Das traf mich wie ein Hammerschlag.
Ich rief meine Tochter an und sagte ihr, dass ich solche
Entscheidung nicht treffen kann.
Wir beiden weinten endlos.

Der Himmel hatte ein Einsehen,
eine Woche später schlief mein Mann still und beschützt ein.

Er hatte noch seine kleine Enkelin kennen lernen dürfen.

Die Zeit danach, war wie ohne Empfindungen.
Unser Haus war nicht mehr mein Heim.
Die lange Pflegezeit hat ihre Spuren hinterlassen.
Es gab mich nicht mehr.
Ich funktionierte nur noch.
Das Haus verkaufen und in den Norden ziehen,
in der Nähe meiner Tochter ging rasend schnell.
Alles wollte ich hinter mir lassen.
Ein Motor trieb mich an - was war das, was mich ohne Zögern
dazu bewog?
Ich weiss es nicht.

Das Leben ging einfach weiter, ich sah mir selbst dabei zu...
Kurze Zeit später wurde Benny krank.
Rasend schnell breitete sich ein bösartiger Krebs in dem geliebten Fellkind aus.







Wieder diese Entscheidung - aus Liebe loslassen.
Diesen Schmerz habe ich bis heute nicht überwunden.


Marlo brauchte meine ganze Liebe, ich nahm meine Kräfte zusammen
um für diesen sensiblen Kleinen da zu sein.









Marlo war ein Sorgenfellkind, er zog sich eine Vergiftung mit Folgen zu.
Ich kämpfte um sein kleines Leben und es gelang mir.


Immer mehr kam diese Sehnsucht nach einem zweiten Fellkind in mir hoch.
Marlo liebte seine Hundefreunde, für ihn wäre es einn Segen und für mich auch.
Richtig schön sind zwei Hunde.
Wer ist schon gerne alleine?

So kam Frida zu uns.
Der kleine "Märchenbrunnen-Sonnenschein.
Es ist von der ersten Sekunde an,
zwischen Marlo und Frida Liebe gewesen.

Jetzt sind wir komplett.

Frida zieht ein...

In meinem Herzen sind drei Fellkinder - das wird so bleiben.

Wieder stand eine Entscheidung an...
Ein Umzug zur Ostsee.
Die Beiden fühlen sich wohl,
manchmal bin ich auch zu Hause.

Nur kann man das im Alter noch?

Fehlen nicht die Bindungen?

Das Vertraute und Verläßliche?

Wann ist das Herz "zu Hause" ?